Selten, aber mit umso fatalerer Prognose sind Melanome der Gebärmutterschleimhaut. Auch hier gilt – wie bei allen anderen Krebsarten: je höher das Stadium, desto schlechter die Prognose. Bei Stadium III liegt das 2-Jahres-Überleben in dieser Arbeit bei 0. Eine Hysterektomie lohnt sich jedoch in jedem Fall.
Nach der 40. Schwangerschaftswoche ist es nicht unüblich, wenn sich ein Oligohydramnion bildet. Kommt es jedoch im 2. Trimester schon zum Fruchtwassermangel, ist Ursachenforschung wichtig. Hierbei sollte künftig eine Amnioinfusion genutzt werden, um eine bessere Diagnose zu erzielen.
Bei postpartalen Blutungen sollte künftig nicht gewartet werden, bis Oxytocin und Co. fehlschlagen: direkt nach der Geburt sollte Tranexamsäure verabreicht werden. In dieser großen Studie bewirkte die frühe Gabe einen signifikanten Rückgang der Sterblichkeit, besonders wenn das Mittel innerhalb von 3 Stunden nach der Geburt gegeben wurde.
Gemeinsam sind wir stark: so könnte man die Präventionsstrategie beim Zervixkarziom zusammenfassen. So kann die Kombination aus HPV-Test für die 2 Hochrisikotypen mit der dual-stained Zytologie laut dieser Hochrechnung nicht nur mehr Todesfälle verhindern, sondern ist langfristig auch noch günstiger als der alleinige Pap-Test.
Frauen mit Kinderwunsch, die eine Endometriose an den Eisertöcken haben, können sich operieren lassen. Um ein Rezidiv der gutartigen Gewebswucherung zu vermeiden, wird häufig präventiv Dienogest verabreicht. Diese Prophylaxe scheint aber ihren Preis zu haben: Die Knochendichte sinkt.
Das haben sich auch Bostoner Forscher gefragt – schließlich gibt es bislang keine populationsbasierten Daten zu dieser Inzidenz. Bei ihrer Analyse konnten sie zwei Subgruppen unter Brustkrebs-Patientinnen ausmachen, bei denen ein Hirnscreening wahrscheinlich sinnvoll ist.
Unfruchtbare Frauen können ihren Kinderwunsch dank Fruchtbarkeitstherapie verwirklichen. Allerdings bleibt bei einigen dieser Patientinnen die Therapie erfolglos. Und damit nicht genug: Diese Frauen haben anschließend öfter kardiovaskuläre Probleme.
Nach den Ergebnissen der dänischen Kohortenstudie, die besonders bei jungen Frauen ein erhöhtes Depressionsrisiko unter Pilleneinnahme festgestellt hat, folgt nun die nächste Arbeit mit ähnlichem Tenor: kombinierte orale Kontrazeptiva scheinen auch das generelle Wohlbefinden zu beeinträchtigen.
Weniger Gehalt als männliche Kollegen, höhere Erwartungen als an andere Kollegen: Diskriminierung hat viele Gesichter und scheint immer noch viele Frauen zu betreffen. In dieser großen Umfrage gaben fast 80% der Frauen an, irgendeine Form der Ausgrenzung erfahren zu haben.
Wird der Griff zum Antibiotikum trotz Schwangerschaft notwendig, sollten Sie Ihren Patientinnen Quinolone oder Tetracycline eher ersparen: das Risiko für einen Spontanabort ist dann mehr als doppelt so hoch wie unter Penicillin oder Cephalosporinen.
Vielleicht reicht bald ein Piks aus, um das Risiko für einen Gestationsdiabetes zu bestimmen. Forscher konnten mithilfe eines neuen Blutmarkers zuverlässig vorhersagen, welche Schwangeren einen auffälligen Glucosetest hatten und welche tatsächlich einen Diabetes entwickelten.
Setzen die ersten Hot Flashes schon vor dem Alter von 53 Jahren ein, wirkt sich das auch auf die Blutgefäße aus: unabhängig vom Hormonspiegel und kardiovaskulären Risikofaktoren haben diese Frauen eine schlechtere Gefäßfunktion. Ältere Frauen nicht mehr.
Falls Sie es noch nicht tun, sollten Sie die Größe Ihrer Patientinnen lieber mit dem Maßband erfassen und nicht auf deren Angaben vertrauen. Diese Studie zeigt, dass insbesondere ältere Frauen ihre Größe über- oder unterschätzen – vor allem Frauen, die unter Depressionen leiden.
Bislang lediglich vermutet, nun auch offiziell: Ist eine werdende Mutter übergewichtig bis adipös, erhöht sie damit das Risiko für ihr Kind, künftig unter einer zerebralen Kinderlähmung zu leiden.
Schwangere sollten ihren Keuchhusten-Impfstatus auffrischen lassen. Damit bieten sie ihrem Kind weit über die ersten 2 Lebensmonate hinaus einen effektiven Schutz vor Pertussis. Die Impfung verträgt sich dabei gut mit den späteren 3 Impfdosen des Kindes.