Stark übergewichtige Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für negative Geburtsoutcomes: seien es zu schwere oder zu große Neugeborene, Schulterdystokien oder eine Frühgeburt. Ob der BMI der Mutter aber auch bei ihr selbst das Morbiditätsrisiko erhöht, ist bislang überraschenderweise noch nicht genau erfasst. Bis jetzt.
Spenden ehemals schwangere Frauen Blut und ein Mann erhält dieses, erhöht sich sein Sterberisiko. Klingt drastisch, doch zu genau dieser Schlussfolgerung kommen Camila Caram-Deeler et al., die die Outcomes von über 31.000 Patienten nach einer oder mehreren Bluttransfusionen beobachtet haben.
Taxan-haltige Chemotherapien können aufgrund von Nervenschmerzen und -schäden schnell zu einer Dosisreduktion oder gar einem Absetzen führen. Doch auch dann können bis zu 80% der Patientinnen noch Monate später unter den Nervenproblemen leiden. Wie gut, dass kühlende Socken und Handschuhe dieser Problematik vorbeugen.
Auf den Ernährungsplan einer gesunden Ernährung gehören Obst und Gemüse unbedingt dazu. Auch nicht biologisch angebautes Essen muss Grenzwerte bei Pestiziden einhalten, um als unbedenklich zu gelten. Doch offenbar reichen auch diese Mengen aus, um eine Konzeption oder eine Lebendgeburt – zumindest bei einer künstlichen Befruchtung – zu gefährden.
Keine Kinder bekommen zu können, ist an sich schon ein schweres Los. Umso schlimmer, dass Unfruchtbarkeit offenbar noch weitere, negative Konsequenzen haben kann: in dieser großangelegten Langzeitstudie erhöhte sich das Gesamt-Sterberisiko für unfruchtbare Frauen um 10% - das Risiko an Brustkrebs oder Diabetes zu sterben, noch viel mehr.
Er ist das negative Gegenstück zum bekannten Placebo-Effekt: der Nocebo-Effekt. Vor Kurzem haben wir darüber berichtet, dass dieser bei Krebspatienten überraschend häufig auftritt. Jetzt fanden Hamburger Wissenschaftler heraus, wie sich Preisinformationen über ein Medikament auf den Nocebo-Effekt auswirken.
Angst vor einer Prüfung oder schwierigen Lebenssituationen haben wir alle. Wenn jedoch der harmlose Gang zur U-Bahn oder der Anblick einer Spinne zu einer panikartigen Schockstarre führt, spricht man von schweren Angststörungen. Schlecht, dass sich so eine Angst auch negativ auf das Immunsystem auswirkt.
Je weiter die Schwangerschaft fortschreitet, desto mehr Gewicht muss die Mutter in spe mit sich tragen und auch zur Schlafenszeit mit ins Bett nehmen. Wie eine Schwangere dabei auf der Matratze liegt, hat Einfluss auf die Vitalität ihres Babys. Denn wenn sie auf dem Rücken liegt, wird das Kind stiller – voraussichtlich weil es einen leichten…
Eine französisch-amerikanische Arbeitsgruppe hat bei fast 100.000 Frauen untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen Endometriose und verschiedenen Hautkrebsformen gibt. Und tatsächlich: im Patientenkollektiv zeigte sich eine deutliche Assoziation – insbesondere bei einer Krebsform.
Weniger Schmerzen bei der Geburt, dafür aber eine längere Austreibungsphase? So lautet zumindest die in der Gynäkologie weitverbreitete Annahme angesichts einer Epiduralanästhesie in der 2. Phase. Dieses Dogma kann jedoch getrost ad acta gelegt werden – glaubt man den Ergebnissen dieser amerikanischen Studie.
Schon seit 1979 weiß man um die Wirkung von Aspirin, wenn es während einer Schwangerschaft eingenommen wird. In den darauffolgenden Jahren etablierte sich der Blutverdünner zur Präeklampsie-Prophylaxe insbesondere bei Frauen mit hohem Erkrankungs-Risiko.
Es gibt sie zum Teil bereits für Zuhause, um die eigene Fruchtbarkeit zu testen: Biomarker-Tests. Doch offenbar ist der Nachweis der gängigen Marker ohnehin zu vernachlässigen. Denn in diesem Patientenkollektiv lagen bei gebärfähigen Frauen bis 44 unterschiedliche Biomarker-Konzentrationen vor – ohne erkennbaren Effekt.
Sport ist Mord, so zumindest die Einstellung einiger Sportmuffel. Nun ist körperliche Aktivität alles andere als ungesund. Passiert jedoch ein Unfall beim Sporteln, ist zumindest bei Kopfverletzungen Vorsicht geboten: Denn eine Hirnerschütterung kann den weiblichen Zyklus stark beeinträchtigen.
Bei übergewichtigen Schwangeren entzündet sich bei einem Kaiserschnitt die Narbe eher als bei normalgewichtigen. Daher erfolgt hier schon vor dem Kreißsaal eine prophylaktische Antibiotika-Gabe. Offenbar lohnt es sich, diese Medikation noch auf die 2 Tage nach der OP auszuweiten.
Laktoferrin könnte die bislang meist verabreichten Eisen-Salze bei Eisenmangelanämie in der Schwangerschaft ablösen. Denn: besonders Schwangere mit moderater Anämie profitieren mehr vom Laktoferrin. Und das bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen.