Welttag der sexuellen GesundheitSyphilis-Fälle in Bayern steigen deutlich an

In Bayern nimmt die Zahl der Syphilis-Erkrankungen zu: Im letzten Jahr wurden 1.512 Fälle gemeldet – ein deutlicher Anstieg. Besonders betroffen sind Menschen zwischen 25 und 44 Jahren. Gesundheitsministerin Judith Gerlach warnt angesichts des Welttags zur sexuellen Gesunheit vor den Folgen unbehandelter Infektionen und ruft zum Schutz sowie zur Impfkontrolle auf.

Eine violette Gerbera vor dem weiblichen Intimbereich - Sinnbild für sexuelle Gesundheit
Africa Studio/stock.adobe.com
Sexuell übertragbare Krankheiten im Fokus: Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach warnt vor steigenden Syphilis-Fällen und ruft zur Vorsorge auf.

Die Zahl der Syphilis-Fälle in Bayern ist zuletzt gestiegen. Im vergangenen Jahr seien 1.512 Fälle der sexuell übertragbaren Krankheit bekanntgeworden, teilte Bayerns Gesundheits- und Präventionsministerin Judith Gerlach mit. 2023 waren es demnach 1.455 – und im Jahr 2022 sogar nur 1.387. Eine unbehandelte Syphilis-Infektion kann schwere Organschäden verursachen und das Gehirn angreifen.

HIV und Hepatitis B: Rückgang mit Einschränkungen

Die Zahl der gemeldeten HIV-Neudiagnosen sank dagegen den Angaben zufolge in Bayern von 645 im Jahr 2023 auf 586 im Jahr 2024. Dies sei jedoch kein Grund zur Entwarnung, da zwischen einer HIV-Infektion und deren Diagnose einige Monate bis Jahre vergehen können. 

Die Zahl der Hepatitis-B-Fälle ist in Bayern zuletzt gesunken, von 4.366 Fällen im Jahr 2023 auf 4.025 Fälle im Jahr 2024. 2022 lag die Zahl allerdings schon einmal niedriger, nämlich bei 2.950 Fällen. Grund genug für die Ministerin dazu aufzurufen, den Impfstatus zu überprüfen.

«Junge Erwachsene haben oft nicht den Überblick, welche Impfungen sie als Kind bekommen haben. Gerade diese Altersgruppe ist jedoch besonders gefährdet, sich mit einer sexuell übertragbaren Krankheit zu infizieren», sagte Gerlach anlässlich des Welttags der sexuellen Gesundheit am 04. September.