Eine Studie aus Indien hat nun untersucht, wie zuverlässig die taktilen Brustuntersucherinnen Karzinome erfühlen können. Einbezogen wurden 1.338 Frauen. Die taktile Brustuntersuchung umfasste eine intensive und sorgfältige Untersuchung der Brust. Die Befunde der taktilen Brustuntersuchung waren bei 756 Frauen normal. Bei 43,5 Prozent der Teilnehmerinnen ertasteten die Untersucherinnen Auffälligkeiten. Fünf Prozent wurden hier als malignitätsverdächtig eingeschätzt.
Hohe Sensitivität der Untersuchung
Die statistische Analyse lässt darauf schließen, dass die taktile Brustuntersuchung eine hohe Sensitivität von 78,3 Prozent aufweist. Den negativen Vorhersagewert berechneten die Wissenschaftler auf 98,9 Prozent. Das Team um Mandeep Singh vom CK Birla Hospital in Neu-Delhi kommt zu dem Schluss, dass die taktile Brustuntersuchung durch Menschen mit Sehbehinderung für das Brustscreening geeignet ist. So würden hierdurch nahezu alle gutartigen und bösartigen Abweichungen in der Brust erkannt. Lediglich ein Prozent der Veränderungen wurden übersehen.