LandNiedersachsen fordert schnellere Arzttermine für gesetzlich Versicherte

Hannover (dpa/lni) - Die Landesregierung von Niedersachsen setzt sich dafür ein, dass gesetzlich Versicherte schneller Arzttermine erhalten. Das rot-grüne Kabinett hat eine Initiative im Bundesrat beschlossen, die eine gleichberechtigte Terminvergabe fordert.

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Gesetzlich Versicherte sollen in Niedersachsen schneller Arzttermine erhalten.

Die nächste Bundesregierung soll prüfen, ob es derzeit eine Ungleichbehandlung zwischen gesetzlich und privat Versicherten gibt. Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen hatte eine solche Diskriminierung kritisiert.

Als mögliche Maßnahmen schlägt die Landesregierung eine Mindestquote für Termine von gesetzlich Versicherten oder finanzielle Anreize für Ärzte vor, die überwiegend gesetzlich Versicherte behandeln.

Gleichberechtigte Terminvergabe für alle Versicherten

Gesundheitsminister Andreas Philippi wird den Antrag am 14. Februar, kurz vor der Bundestagswahl, im Bundesrat einbringen. Der SPD-Politiker betonte, dass der gleichberechtigte Zugang zu schneller und qualitativ hochwertiger medizinischer Versorgung eine Grundvoraussetzung für ein gerechtes Gesundheitssystem sei: „Alle Bürgerinnen und Bürger müssen diesen Zugang unabhängig von ihrem Einkommen, ihrem Wohnort oder ihrer Versicherungsart haben.“

In Deutschland sind etwa 90 Prozent der Bevölkerung gesetzlich krankenversichert.