
Führungswechsel: Nina Warken wird neue Gesundheitsministerin.
Berlin (dpa) – Der scheidende Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat seiner designierten Nachfolgerin Nina Warken (CDU) Unterstützung bei der Übergabe ins neue Amt zugesichert. «Ich werde am Anfang alles tun, um es ihr leicht zu machen, ins Amt zu finden», sagte der SPD-Politiker auf Nachfrage vor Journalisten in Berlin. Er wünschte Warken, die in der Gesundheitspolitik bisher weniger in Erscheinung getreten ist, Glück und Erfolg.
Was bringt Warken mit?
Der CDU-Chef und voraussichtliche künftige Kanzler Friedrich Merz stellte die 45-Jährige beim Kleinen Parteitag in Berlin als vorgesehene Ressortchefin vor. «Sie übernimmt eine Aufgabe, die sicherlich zu den schwierigsten im Lande zählt – mit vielen, vielen unterschiedlichen Interessen.» Das erfordere vor allem persönliche Stabilität, ein klares politisches Konzept und eine gute Orientierung.
An den Koalitionsverhandlungen war Warken noch in der Arbeitsgruppe Inneres, Recht und Migration beteiligt. Im Bundestag war sie zuletzt sie Parlamentarische Geschäftsführerin der Unionsfraktion und saß auch im Ältestenrat. Sie ist zudem CDU-Generalsekretärin in Baden-Württemberg und war dort bis 2023 auch Präsidentin der Landesvereinigung des Technischen Hilfswerks (THW).
«Jetzt braucht es Mut und Tempo»
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen gratulierte Warken zur Nominierung. «Ihre Erfahrung im Bevölkerungsschutz kann wichtige Impulse für den Gesundheitsschutz setzen – etwa bei der dringend notwendigen Reform der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes», sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Im Gesundheitswesen brauche es tiefgreifende Reformen. «Jetzt braucht es Mut und Tempo.» Durch das vorzeitige Ende der vergangenen Wahlperiode hätten wichtige Reformen auf sich warten lassen.
Lauterbach äußerte sich zufrieden mit seiner Bilanz als Gesundheitsminister. Auf die Frage, ob er seiner Ansicht nach ein gut bestelltes Haus hinterlasse, sagte der SPD-Politiker, es lägen auf jeden Fall fertige Gesetze vor, «die einfach nur umgesetzt werden müssen». Er nannte Reformen für die Notfallmedizin und Rettungsdienste, für die Verbesserung der Pflege und Pflegeausbildung.