Die Bertelsmann-Stiftung hatte in einer Publikation am 05.11.2019 behauptet, dass nur bei 10% aller Operationen am Eierstock ein bösartiger Tumor gefunden werde. Sie bezieht sich dabei auf eine Einschätzung des Instituts für Wirtschaftlichkeit und Qualität im Gesundheitswesen (IQWIG). Im Januar 2019 hatte das IQWIG von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) eine Stellungnahme zu einem Thema aus dem Umfeld der Diagnostik von Veränderungen der Eierstöcke erbeten und erhalten, aber diese Stellungnahme bis jetzt nicht beantwortet, diskutiert oder berücksichtigt. Darin wurde darauf hingewiesen, dass die Erkenntnislage zur Früherkennung von Ovarialtumoren sich gegenüber früheren Publikationen geändert habe. Auf diesen Sachverhalt hat das German Board and College of Obstetrics and Gynecology (GBCOG), eine gemeinsame Einrichtung von DGGG und dem Berufsverband der Frauenärzte, in einer Pressemitteilung vom 06.11.2019 hingewiesen.