Abrechnungsskandal500.000 Euro Schaden? DAK unter Druck nach Betrugsverdacht

Der mutmaßliche Schaden beläuft sich auf rund 500.000 Euro: In Saarbrücken sollen DAK-Mitarbeiter Abrechnungen manipuliert haben;  die Krankenkasse reagiert mit einer internen Prüfung und rechtlichen Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

DAK Gesundheit in Saarbrücken: Abrechnungsskandal
dpaMarcus Brandt/dpa
DAK-Zentrale in Saarbrücken: Im Fokus der Ermittlungen wegen mutmaßlicher Abrechnungsmanipulation.

Beschäftigte der Krankenkasse DAK in Saarbrücken stehen im Verdacht, Abrechnungen manipuliert und damit einen Schaden von rund 500.000 Euro verursacht zu haben. Es gebe Hinweise auf mögliche Compliance-Verstöße vor, teilte die DAK auf Anfrage mit. Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken bestätigte, dass es ein Ermittlungsverfahren im Zusammenhang mit der DAK gibt. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Manipulation bei Verhinderungspflege?

Laut DAK bestehe der Verdacht, dass mehrere Beschäftigte in Saarbrücken Abrechnungs-Manipulation bei der Verhinderungspflege begangen haben. Es gehe um die Jahre 2024 und 2025. «Die DAK-Gesundheit duldet keinen Missbrauch von Beitragsgeldern und unterstützt eine rigorose Aufklärung der Ermittlungsbehörden vollumfänglich», schrieb die DAK. «Wir verurteilen kriminelles Fehlverhalten von Beschäftigen aufs Schärfste und zeigen bei kriminellen Handlungen keine Toleranz.»

DAK kündigt harte Konsequenzen an

Die DAK habe rechtliche Schritte und eine interne Untersuchung eingeleitet, hieß es. «Dazu gehören auch die Überprüfung und die mögliche Verschärfung vorhandener und vermutlich bewusst umgangener Sicherungsmechanismen.»